Karl May Spiele Bad Segeberg 2011

Der Ölprinz

Wer ist Buttler?

 

Buttler ist der verwegen aussehende Anführer der Finders, einer in Arizona ihr Unwesen treibenden zwölfköpfigen Bande. Sein Stiefbruder nennt sich Grinley.

Er will bei Tucson einen Auswanderer-Treck überfallen. In Paddys Kneipe trifft er mit seinen Leuten auf Sam Hawkens, Will Parker und Dick Stone. Buttler erkennt das Kleeblatt nicht und blamiert sich prompt im Schießwettbewerb mit Sam und bei einer Reitwette. Um die drei auszuschalten, geht er dann noch auf ein Wetttrinken mit ihnen ein, das er auch verliert.

Buttler überfällt den Treck, dessen Führung inzwischen an Sam Hawkens übergegangen ist, mit seinen Leuten, wird aber vor Beginn einer eigentlichen Kampfhandlung schon von Schi-So niedergeschlagen und gefangengenommen.

Mit Hilfe Pollers gelingt ihm die Flucht, aber seine Bande ist zerschlagen. Auf den Spuren des Trecks trifft Buttler auf Forners Rancho seinen Stiefbruder Grinley. Beide verübten einige Zeit gemeinsam zahlreiche Verbrechen. Dann trennten sie sich. Jetzt wollen sie wieder zusammenarbeiten: Buttler soll Grinley bei einem betrügerischen Ölgeschäft helfen.

Der Ölbetrug gelingt. Mit den Anweisungen des Bankiers Rollins, der mit seinem Buchhalter Baumgarten in einer Höhle eingeschlossen wird, um dort zu verschmachten, geraten Grinley, Buttler und der sie begleitende Poller in die Hände der Navajos, die dann von Nijoras überwältigt werden.

Mit Hilfe des unbeholfenen Kantor emeritus Matthäus Aurelius Hampel können die Verbrecher entkommen. Waffen besorgen sie sich im Hauptlager der Navajos, wo die drei noch nicht bekannt sind. Maitso nimmt dem unvorsichtigen Grinley aber die Bankanweisungen ab. Um diese wiederzuerlangen, folgen die drei den Navajos und erschießen zwei ihrer Späher. Dann ermorden Buttler und Grinley Poller. Genau an dem Platz, an dem sie die beiden Navajos töteten, werden auch Buttler und Grinley von Indianern erschossen.


Frank Kesslers tierische Zwischenfälle Noch vor dem ersten Applaus kam für Schauspieler Frank Kessler der tiefe Fall. Vom Pferd. Der 49 Jahre alte Berliner ("Henri 4", "Die Päpstin") gibt am heuti

Bis zum 4. September ist er in der Rolle des Bösewichts Buttler in "Der Ölprinz" zu sehen, das in diesem Jahr 60. Jubiläum feiert.

Schon die Probenzeit war ein Erlebnis. "Ich gehe durch die Tür und fühle mich wie ein Kind im Sandkasten", erzählt Frank Kessler von den Begegnungen mit Winnetou ( Erol Sander ), Rosalie Ebersbach ( Lisa Fitz ) und dem Ölprinz ( Marek Erhardt ). Der anfängliche Stolperer von Apfelschimmel Bonito beim ersten Intensivtraining im Mai ist fast vergessen. Frank Kessler war in Zeitlupe vom Pferd gefallen. "Es war ein kurzer Schreckmoment, aber als alter Judoka habe ich natürlich sauber abgerollt", so Kessler. Der kämpfte früher in der Karate-Bundesliga, gewann zwischen 1980 und 1992 verschiedene nationale und internationale Titel. Nach einigen Jahren als Stuntman wollte er aber Geschichten erzählen, nicht nur Action.

Jetzt hat der Charlottenburger beides und eine große Herausforderung noch dazu - die Kombination von Mensch und Tier. " Markus Majowski hat richtig Spaß, mit dem Esel, mit dem er arbeiten muss. Wenn der keine Lust hat, wälzt er sich mal eben auf dem Boden. Ich bin gespannt, wie Markus das dann live löst."

Angst vor tierischen Zwischenfällen hat Kessler nicht, im Gegenteil: "Durch die Tiere kriegt man als Schauspieler eine gewisse Natürlichkeit zurück."

8. September 2011 | 21:43 | Geschrieben von Malte

Interview mit Frank Kessler

Einer der Hauptdarsteller in der Jubiläumssaison am Kalkberg war Frank Kessler. Er spielte Buttler, den Stiefbruder des fiesen Ölprinzen. Der in Ratingen geborene Schauspieler spielte seine erste Saison am Kalkberg und hinterließ dabei einen bleibenden Eindruck.

WWR: Herr Kessler, die Saison ist zu Ende. Eine sicherlich anstrengende Zeit liegt hinter Ihnen und dem Rest des Ensembles. Heißt es nun erst einmal Urlaub machen?

F.K.: Ja, ein bisschen Urlaub gönne ich mir, aber die nächsten Projekte liegen schon an. Mit meiner eigenen Firma “BerlinConnection” stelle ich gerade ein neues Projekt auf die Beine. “Ching Chang Chong” soll es heißen. Außerdem werde ich ab November bei einem neuen Filmprojekt mitwirken.

WWR: Die Saison war wettertechnisch sehr durchwachsen. Wie anstrengend war es für Sie als Darsteller?

F.K.: Das war schon eine emotionale Herausforderung. Aber dafür ist man Profi, dass das so funktioniert. Aber auch eine Bitte an die GmbH die Hinterbühne Regen trocken zu bauen. Auch wenn man auf der Bühne manchmal im Regen steht, braucht man das nicht noch hinten. ;-)

WWR: Woher hat das Team die Motivation genommen immer wieder bei dem Wetter Höchstleistungen zu bringen?

F.K.: Da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich persönlich habe jede Vorstellung als eine kleine Premiere gesehen, um so immer konzentriert zu sein und nie etwas als selbstverständlich anzusehen.

WWR: Haben Sie im Laufe Ihrer Karriere schon einmal eine ähnliche Erfahrung gemacht?

F.K.: Ja, zwei Mal sogar schon. Zum einen spielte ich bereits bei den Festspielen in Bad Hersfeld und dann war ich noch bei den Müritzer Festspielen zu sehen. Das Spielen an sich war ähnlich wie in Segeberg. Doch alle drei Bühnen legen ihre eigenen Schwerpunkte. In Bad Hersfeld zum Beispiel wird eher weniger mit Tieren gearbeitet. Zwar fährt schon mal eine Kutsche über die Bühne, aber das war es dann auch. Aber welchen Schwerpunkt die Bühnen legen, hängt auch ganz viel von der Handlung und den Darstellern ab.

WWR: Bei den Karl-May-Spielen gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit Tieren. Konnten sie bereits vor Ihrem Engagement reiten?

F.K.: Reiten konnte ich schon, aber trotzdem gab es vor der Saison noch ein Intensivtraining mit Sylvia Kassel. Und das ist auch gut so. Es gibt nämlich immer wieder Situationen in denen die Pferde anders reagieren, um so einer Gefahr aus dem Weg zu gehen. In einer meiner Szenen beispielsweise sollte ich über den Abritt 3 von der Bühne verschwinden, mein Pferd entschied sich jedoch in letzter Sekunde mit mir über den Bunker zu verschwinden. In solchen Situationen zeichnet sich dann das Reittraining aus und man bleibt auch dann sicher im Sattel.

WWR: Was war für Sie ein besonderes Highlight während der Saison?

F.K.: Ganz klar die letzte Vorstellung. Die war schon etwas ganz besonderes. Aber darüber hinaus gab es kein besonderes Highlight. Jede einzelne Vorstellung war etwas ganz Besonderes.

WWR: Jede Vorstellung ist anders. Gab es in diesem Jahr auch größere Pannen oder Patzer?

F.K.: Nein, da gab es in diesem Jahr nichts größeres. Es hat sich mal ein Schuss nicht gelöst oder ähnliches, aber ansonsten hat alles reibungslos geklappt. Auch vor größeren Verletzungen sind wir verschont geblieben. Ich habe mir während der Probe nur eine kleine Verletzung an der Hand zugezogen, aber mehr auch nicht.

WWR: Wie sieht es aus? Dürfen wir Sie noch einmal am Kalkberg bewundern?

F.K.: Ich hoffe es sehr. Mein Interesse hier noch einmal dabei zu sein ist riesig. Dieser Sommer war einfach ein großes Abenteuer, in das ich mich noch einmal stürzen möchte.

WWR: Wenn Sie noch einmal dabei sein sollten, welche Rolle würden Sie dann gern einmal verkörpern?

F.K.: Da lege ich mich nicht genau fest. Ich mag eigentlich alle Facetten. Ob nun Komiker, Old Shatterhand oder ein böser Indianer. Das muss man dann von Rolle zu Rolle schauen, ob es zu einem passt.

WWR: Wie würden Sie die Saison in wenigen Worten zusammenfassen?

F.K.: Einfach spitze! Wir hatten ein super Ensemble, dass in sich einfach stimmte und der Zusammenhalt der Gruppe war groß. Es war eine wundervolle Erfahrung.

Die Wild-West-Reporter bedanken sich bei Frank Kessler, dass Sie sich die Zeit für einige Fragen genommen zu haben und wünschen Ihm für die Zukunft alles Gute!

Frank Kessler als „Buttler“

Bei diesem Gegner müssen Winnetou und Old Shatterhand ganz schön aufpassen: Frank Kessler, der über den Kampfsport zur Schauspielerei kam, hat eine erfolgreiche Karriere in den Disziplinen Kung Fu, Taekwon-Do, Thai/Kickboxen und Karate hingelegt. Für die körperlichen Voraussetzungen der Freilichtbühne ist er bestens gerüstet. Am Kalkberg gibt der 49-Jährige sein Debüt als Schurke „Buttler“. Der Bruder des „Ölprinzen“ ist der Boss der Gangsterbande „die Finders“. Seine schauspielerische Ausbildung absolvierte er bei Teelke Langhanke in Berlin. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler tritt er auch als Moderator auf und arbeitet als Sprecher. Zu seinen wichtigsten Kinofilmen zählen „Henri 4“, „Die Päpstin“ und „Männerpension“. Im Fernsehen stand er zuletzt für Dominik Grafs „Dreileben – Komm mir nicht nach“, „Tatort“ und „Der Staatsanwalt“ vor der Kamera. Er spielte bereits mit Schauspiellegende Sir Peter Ustinov und dem Weltstar John Goodman. Seine Hobbys: Fechten, Reiten, Skifahren, Rollerskates, Paragliding und Ringen.